Sonntag, 30. Mai 2010
Venedig des Nordens...
...heisst Petersburg nicht umsonst: Es gibt etwa dreihundert Bruecken ueber etliche Fluesse und Kanaele. Der Gruender der Stadt, Peter der Grosse, hatte tatsaechlich nicht vor, Strassen zu bauen. Alle sollten auf Booten durch die Stadt gondeln, die erste Strasse wurde erst nach dem Tod des exzentrischen Herrschers gebaut. Gestern haben wir bei strahlendem Sonnenschein eine Bootsfahrt unternommen, bei der wir alle uns schon bekannten Orte noch einmal vom Wasser aus gesehen haben, was ich persoenlich grossartig fand.

Nachher ging es noch ins Russische Museum, das bekanntermassen 300000 Ausstellungstuecke beherbergt, was einige von uns zu sportlichen Hoechstleistungen anspornte. Wild entschlossen, alles zu sehen, fetzten sie durch die Gaenge, nur um nach einer halben Stunde wieder am Ausgangspunkt zu landen: Die vielen Exponate liegen zum Teil im Keller oder sind in andere Gebaeude ausgelagert.

Waehrend Saskia und Julia nach Hause fuhren, um sich fuer die Brueckenoeffnung um 1:30 Uhr auszuschlafen, fielen Daniel und Seo-Huyn im Armeeladen ein und erstanden Uniformteile, die ihnen ganz ausgezeichnet stehen. Man darf gespannt sein!

Wie die naechtliche Brueckenoeffnung verlaufen ist, muessen die vier selbst berichten, sie sind dort mit russischen Freunden und Gasteltern gewesen. Katrin und ihre Gastfamilie sind schon am Samstag auf ihre Datscha gefahren, mich haben sie fuer Sonntag Morgen ans andere Ende der Stadt bestellt, um gemeinsam Peterhof zu besichtigen. Wenn man um 6:30 aufstehen muss, ist es keine gute idee, um 3:00 Uhr ins Bett zu gehen!

Morgen geht's ab in die Heimat. Nach gerade mal einer Woche nehmen wir sicher mehr Eindruecke mit als man sonst in einem Monat sammelt. Wir freuen uns auf Euch!

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Freitag, 28. Mai 2010
Im Osten nichts Neues
Heute war ein beschaulicher Tag, den Seo-Hyun, Julia, Katrin und Saskia in einem grosszuegig angelegten Park im Nordosten begannen, allerdings nach einem Kurzaufenthalt im naechstgelegenen Laden, der zur Freude des begleitenden Lehrers kein Selbstbedienungsladen war. Hier wird zum Teil noch klassisch bestellt, was sich hinter dem Tresen, fuer den begierigen Kunden unzugaenglich, auf dem Regalen tuermt. Das darauffolgende Picknick hatten sich die furchtlosen Einkaeufer sicher verdient.
Im Park wurde es kurzfristig etwas lauter, denn heute ist der Tag der Grenztruppen. Einige wackere Truppenteile bewegten sich mit grenzwertigen Gesaengen durch die Anlage, waren aber sehr friedfertig und im hoechsten Masse am ehemaligen Klassenfeind interessiert. Saskia wirkte besonders entwaffnend auf die Kaempfer, die sie mit Komplimenten ueberhaeuften.
Der Rest des Tages verging mit Einkaufen und dem Schreiben von Postkarten. Wer morgen noch keine im Briefkasten hat, sollte nicht verzweifeln, zwei Wochen kann's schon dauern.
Morgen erkunden wir die Kanaele des "Venedigs des Nordens", ausserdem gibt es immer noch einige Museen, die wir nicht gesehen haben.
Glueck hatte gestern Katrin, die von ihrer Familie nachts zum Feuerwerk gefahren wurde (Petersburg feiert seinen 307. Gruendungstag), und die im Anschluss noch die Oeffnung der Bruecken zu sehen bekam. Morgen faehrt sie zudem noch ans Meer, uebernachtet auf einer Datscha, faehrt mit der Faehre nach Kronstadt und Peterhof und in ein Museumsdorf - es gibt keine Gerechtigkeit auf dieser Welt!

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Donnerstag, 27. Mai 2010
Die Zeit geht ins Land...
...und ihr sitzt zu Hause und erfahrt nichts Neues! Das liegt daran, dass es gar nicht selbstverstaendlich ist, einen Computer zu Hause zu haben. Es dauert oft Tage, bis ich Zugang zu einem Rechner habe. Jetzt sind schon mehrere Tage seit dem letzten Eintrag vergangen. Folgendes gibt es zu berichten:
Die Schule hat in Russland schon geendet, und zwar mit einer grossen Feier der Abgaenger, die in Scharen und bei bester Laune durch die Stadt streiften. Ueberhaupt sind die Russen ein feierfreudiges Voelkchen, heute ist zum Beispiel der 307. Gruendungstag der Stadt, der mit einem grossen Feuerwerk begonnen wird und noch tagelang weitergeht.
Wir haben derweil die Peter- und Paulsfestung gesehen, zwei der groessten Kathedralen besichtigt, sind die Prachtstrasse auf und abspaziert, haben uns von Chopins Klavierkonzerten verwoehnen lassen und zwischendurch viele Bliny gefuttert.
Natuerlich waren wir in der Ermitazh, in der man trefflich mehrere Tage verbringen kann, was aber letztendlich doch die Kraefte uebersteigt.
Katrin ist zu uns gestossen, sie hatte einen guten Flug und eine noch bessere Ankunft. Ihre Gasteltern sind sehr nett und kennen die Stadt in- uns auswendig, da sie bei der Stadtverwaltung arbeiten und dafuer zustaendig sind, dass niemand das Stadtbild durch illegale Bauzauene und aehnliches verschandelt. Heute fahren sie mit mir und Katrin in die Innenstadt und zeigen uns, wie die Bruecken geoeffnet werden.
Daniel ist heute zum Feind uebergelaufen und hat bei MacDonalds gegessen. Zwar hat ihn das mehrere Beliebtheitspunkte beim Russischlehrer gekostet, dafuer kam er sichtlich besser gelaunt aus dem gelb-roten Gebaeude heraus.
Wichtig ist noch folgendes: Offenbar kann man die vielen Bilder, die ich mittlerweile eingestellt habe, nur als Administrator sehen. Das ist ebenso unerklaerlich wie inakzeptabel.
Auf dem Exerzierplatz der Zaren vor dem Winterpalast
(Man muss die Bilder mit den angegeben Codes - siehe oben im Quelltext - in den Text einbauen, dann werden sie auf der Seite angezeigt. Viele Gruesse FMK)
Wer die Bilder sehen will und versichert, nichts am Blog zu veraendern und sich nach etwa 10 Minuten brav wieder abzumelden, kann meine Frau anrufen und sich das Passwort sagen lassen.

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